Liebe Freundinnen und Freunde,
ich weiß, dies ist spät, aber ein langer, mühseliger Einkaufssamstag möchte vielleicht genauso: Spontan, inspirierend, in lebendiger Gesellschaft dem Sonntag entgegengetragen werden. Also: Am Montag vor 12 Jahren ist Christian Loidl seines seltsamen Unfalltodes gestorben. Sein Werk ist es freilich nicht, weil, wie seine Großmutter einst anmerkte: Bei ihm müsse man das Maul einmal extra daschlogn. Diese Mühe hat sich offenbar niemand gemacht. Seine Texte sprechen zu uns wie eh und je, und so wollen wir den Todestag als Tag der Lebendigkeit der Essenz seines Hierseins begehen. Wir, das sind in diesem Fall
Ort der Session ist das Hundertwasserhaus, Stiege 1, 2. Stock. Dafür danken wir Erich Wenger ganz herzlich, der uns für diesen Anlass einen der halböffentlichen Begegnungsorte in dieser Sehenswürdigkeit öffnet. Christian hat dort oft performt, und die Tradition ist nach wie vor lebendig (vor kurzem erst hat ipso loco Ruth Weiss für Begeisterung gesorgt). Was gelesen wird? - Einiges aus den Nachlassbänden "Schale aus Schlaf" und "Gesammelte Gedichte", Weiteres aus "falsche prophezeiungen" (ein bißerl was Wilderes) und - sozusagen eine posthume Welturaufführung - "schwarzer rotz", die Gedichte, die sechs Tage nach Christians Tod erschienen sind, gesprochen von ihm selbst. (Dank an Otto Lechner für dieses kostbare, für ihn entstandene Dokument!) Ich freue mich, viele von Euch dort wiederzusehen. Mit herzlichen Grüßen Jaan Karl Klasmann
PS: Wer zu den Feiertagen feinsinnigere ZeitgenossInnen zu beschenken hat,
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